M-Vorbereitung, W9, Tag 41: Langer Lauf 21k

Knapp eine Woche vor dem hoffentlich besonnenen Start beim ersten Marathon meines Lebens wartete ein letzter langer Lauf in Halbmarathon-Distanz. Vor einem dreiviertel Jahr hat mich diese Distanz noch in Panik versetzt, es erschien mir für mich nicht erreichbar. Inzwischen bin ich schon vier offizielle Halbmarathons gelaufen und im Training habe ich die 21,1 Kilometer schon einige Male überschritten. Jetzt ist 42,195 Kilometer für mich die Distanz, die mir Respekt einflößt und bei der ich mir die Frage stelle, wie ich das nur schaffen soll.

Aber ich werde es schaffen. Irgendwie.

Da sich das Training nach bald 10 Wochen nun auch dem Ende zuneigt, gibt es nicht mehr viel zu berichten. Die Einheiten sind Routine , sie werden abgespult. Zu berichten fiele mir aktuell nur ein, dass ich seit Neuestem anstatt Musik zu hören während des Laufens, mich mit Hörspielen beschalle. Da ich seit einiger Zeit versuche, mittels einer speziellen Atemtechnik meinen Laufstil zu verbessern, hat sich monoton rhythmische Musik (Pop und Rock) als ungünstig erwiesen. Der 4/4-Takt bringt mich regelmäßig aus dem Atemrhythmus von 3:2 (drei Schritte einatmen, zwei Schritte aus). Während ich anfangs dann vor allem mit klassischer Musik gelaufen bin, was deutlich besser funktioniert hat, las ich jüngst im angenehm zu lesenden Buch „Lässig laufen: Warum Fitness keine Folter braucht“ des ARD-Moderators Sven Lorig, dass dieser aufgrund ähnlicher Rhythmusprobleme immer mit Hörbüchern läuft. Doch während der sympathische Sven Lorig die spannende, gruselige Fraktion bevorzugt, halte ich mich an die geliebten Klassiker und frische alte Erinnerungen wieder auf an längst vergessene Leseabenteuer. Bei diesem Samstagslauf genügte die Distanz genau, um Max Frischs Drama Andorra einmal wieder – diesmal hörend – zu begegnen. In Zeiten, in denen käsegesichtige, geschorene Quadratschädel mit kaum verständlichem, kaum als „deutsch“ zu identifizierenden Dialekt „Wür sün dös Voulk!“ („Wir sind das Volk!“) grölen, ein beeindruckendes Werk, das unbedingt auch außerhalb der Schulklassen wahrgenommen gehört!

Kann man überhaupt Läufer und gleichzeitig Rassist sein? Kann man xenophob einen Sport betreiben, bei dem die Weltelite aus schwarzen Athleten und Athletinnen besteht? Bei dem die schönsten Events auf der ganzen Welt verstreut stattfinden und man als Reisender gar keine Chance hat, zum engstirnigen Fremdenfeind zu werden? Kann man „den Anderen“ hasserfüllt ablehnen, wenn man bei Veranstaltungen mitläuft, bei denen weder die Herkunft, noch Religion, noch die Zugehörigkeit zu irgendeiner Ethnie eine Rolle spielt? Beim Laufen sind alle gleich. Menschen sollten mehr laufen, um weniger zu hassen, was sie nicht kennen und somit nicht verstehen.

icon_lauf-langerlauf

Aktivität

Samstsag, 02.04.2016, 11:34

icon_distanz21,11 km
Gesamtdistanz

icon_dauer2:08:38
Gesamtdauer

icon_pace6:06 min/km
Ø-Pace

icon_geschwindigkeitØ 10,0 km/h
12,8 km/h max.

icon_maxminspeed5,38 min/km bei km 4
7,08 min/km bei km 20

icon_hoeheicon_hoehe-aufwaerts 112 m     icon_hoehe-abwaerts 110 m
545 m max. Höhe

icon_kalorien1.612 kCal
Kalorien

icon_herzfrequenzØ 141 bpm (81% HFmax)
Max. 156 bpm (90% HFmax)

icon-trainingseffectTrainingseffekt
4,0

icon-spmØ 162 spm Trittfrequenz
185 spm max. Trittfrequenz
Ø 1,01 Schrittlänge

Herzfrequenzbereiche

Session Infos

8° C
wechselhaft

11
km/h

icon-humidity87
%

Untergrund
Asphalt & Wege

Strecke & Diagramme

Download file: activity_1108413788.gpx

Schrittfrequenz Die Farben zeigen, wie die Schrittfrequenz im Vergleich zu der anderer Läufer abschneidet. Die Farbzonen basieren auf Prozentwerten.

Persönliche Rekorde

Keine persönlichen Rekorde

Ausrüstung

Asics GT-2000 4
Stabilschuh

Currex Runpro Med Sohle

ausruestung-garminforerunner235Garmin Forerunner 235

Detaillierte Daten

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