Also wieder los, Tempo machen, mich mit den Intervallen schinden, schneller werden.
Ich mag es nicht, immer noch nicht, werde es nicht mögen. Egal, nach dem Marathon ist vor dem Intervall-freien Laufen! Und wenn’s schnell macht?!
Um dem Ganzen noch ein wenig Würze zu verleihen, habe ich eine neue, rhythmische Atemtechnik
probiert, die der Laufautor Budd Coates
propagiert. Da beim Ausatmen sich das Zwerchfell entspannt und mit ihm der Großteil der Rumpfpartie, hat man als Läufer ausgerechnet dann die geringste Rumpfstabilität, wenn die Aufprallkräfte am größten sind und man das Bein aufsetzt. Bei einem regelmäßigen Atemrhythmus landet man beim Ausatmen immer auf dem selben Bein; es findet eine einseitige Belastung statt, die Verletzungsgefahr ist um ein vielfaches höher.
Nicht so bei der Technik von Coates: Indem man z. B. einen Rhythmus 3:2 wählt, also auf drei Schritte einatmen, auf zwei Schritte ausatmen, landet man bei jedem Beginn des Ausatmen-Zyklus ein jedesmal auf dem anderen Bein, die Belastung wird gleichmäßig verteilt.
So zu atmen war noch sehr ungewohnt, aber – sei es Einbildung oder auch nicht – ich hatte während der intensiven Intervall-Phasen, in denen ich dann von der ruhigeren 3:2-Variante auf einen 2:1-Rhythmus (auf zwei Schritte einatmen, auf einen Schritt ausatmen) wechselte, tatsächlich den Eindruck, mich mit der höheren Geschwindigkeit leichter zu tun als sonst.
Ich werde diese Art zu Atmen
auf alle Fälle weiter trainieren.
